13. Ketelbinkie
Songtext in 

Als wir von Rotterdam ablegten
mit der 'Edam', 'nem alten Pott,
mit Kakerlaken auf dem Mittschiff
und Ratten hinter jedem Schott.
Da hatten wir 'nen kleinen Jungen
als Ketelbinkie mit an Bord,
der hatte vor der ersten Seefahrt
noch nie 'was von Haien gehört.

Als Gruß zum Abschied von der Mutter
hob er schüchtern eine Hand.
Mehr wollte er nicht wagen,
der Straßenjunge aus Rotterdam.

Er wurd' veräppelt von den Heizern,
trug Suppenschüsseln schwankend an den Tisch.
Spät abends fiel er müde auf sein Bett,
wo er Briefe an die Heimat schrieb.
Dann stand er eines schönen Morgens,
es war auf der Rückfahrt nach Haus
und die Mannschaft rief ihn nach Kaffee,
vom Nachtlager nicht mehr auf.
Als dann der Steuermann mit Chinin
und Wunderölen zu ihm kam,
wollt' er 'nen Vorschuss auf die Heuer
für seine Eltern in Rotterdam.

Im Seesack und mit altem Eisen
wurde er um Zwölf auf's Deck gelegt.
Der Käpt'n zog seine Mütze
und sprach noch ein raues Gebet.
Mit "Eins-Zwei-Drei-in-Gott's-Namen!"
ging's Ketelbinkie über Bord.
Die Männer zeigten keine Regung,
so wie's sich für Seeleut' gehört.

Dann für die Crew noch ein Schluck 'Schot-an',
an die Eltern ein Telegramm -
das war das Ende eines Seemanns,
des Straßenjungen aus Rotterdam,
des Straßenjungen aus Rotterdam.





Gesang: Achim
Instrumente: Achim
Arrangement: Achim Bahrenberg
Aufnahme, Bearbeitung, Studio- und Mastermix: TSDG1



SMIT-B-H Edition